Soziale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Laut Statista nutzen rund 87 Prozent aller Deutschen einen oder mehrere Social Media-Kanäle aktiv pro Monat. Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Unternehmen eigene Präsenzen in den Sozialen Medien aufbauen. Der Gedanke dahinter ist denkbar einfach: Mit moderner Zielgruppenansprache sollen Unternehmenswerte, -botschaften oder Produkte kommuniziert werden. Nicht selten bleibt der gewünschte Erfolg jedoch aus. Das liegt vor allem daran, dass an Social Media oftmals falsche Anforderungen gestellt werden. In unserem Artikel beschäftigen wir uns mit der Fragestellung, was Soziale Medien leisten können und was nicht.

Warum Social Media nutzen?

Während sich Privatpersonen diese Frage recht einfach beantworten können, stehen bei Unternehmen vor Kanalstart in der Regel eine Reihe an Überlegungen an: Was bringt es? Wie viel Zeit muss ich investieren? Wer macht es? Was veröffentlichen wir?

Wir überspringen an der Stelle den gesamten vorgelagerten Prozess und konzentrieren uns auf grundsätzliche Überlegungen. In der Hoffnung die eigenen Stakeholder möglichst effektiv zu erreichen, sind Social Media ein dankbarer Lösungsansatz. Es klingt verlockend, eigene Inhalte unkompliziert und zeitnah veröffentlichen zu können und damit die Fans des eigenen Kanals mit Informationen zu versorgen. In der Theorie stimmt das auch. Denn im Gegensatz zur professionellen Pressearbeit sind hier weder Pressemitteilung oder Fachartikel noch eine gezielte Journalistenansprache notwendig, um eine Veröffentlichung zu ermöglichen. Die sogenannten „Gatekeeper“ können Sie somit umgehen – für den Moment, doch dazu später mehr.

Ein weiteres Argument für Soziale Medien besteht darin, dass Abonnenten Ihrer Seite mit Ihnen interagieren können. Was ist ehrlicher als ein Like oder ein lobender Kommentar zu Ihrem Unternehmen, einer angebotenen Leistung oder einem Produkt? Unerlässlich für eine gute Social Media-Kommunikation ist ein regelmäßiges Monitoring sowie ein gutes Community Management. So behalten Sie die Aktivitäten auf Ihrem Kanal im Blick und können Fragen, Gespräche und Diskussionen moderieren.

In den ersten Wochen nach Kanalstart werden Sie feststellen, dass die organische Reichweite sich langsam nach unten korrigiert. Das liegt in der Regel nicht daran, dass die Qualität Ihrer Inhalte nachgelassen hat oder Sie mehr experimentieren sollten. Es hat in erster Linie damit zu tun, dass Facebook und Co. Geld verdienen möchten. Advertising ist hier das Stichwort. Mit Advertising, dem Einsatz von Werbebudget, steigern Sie sowohl Ihre Reichweite als auch die Sichtbarkeit Ihrer Seite und der dazugehörigen Inhalte. Ein weiterer Vorteil: Sie können auch Menschen erreichen, die bisher nicht Fan Ihres Kanals sind.

Dass Soziale Medien trotz Ihrer Vorteile nicht der alleinige Heilsbringer sind, werden Sie sicherlich nicht erst nach Lesen der oberen Absätze festgestellt haben. Was also sollten Sie noch wissen?

Ganzheitliche Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

So wie Ihr Unternehmen aus verschiedenen Abteilungen besteht, benötigt Ihre Kommunikationsstrategie verschiedene Ansätze. Im ersten Schritt ist es wichtig, dass Unternehmenskommunikation, Marketingabteilung, Customer Relations, Vertrieb, HR und Co. an einem Strang ziehen. Im Kern wollen alle Abteilungen das Gleiche, auch wenn die Herangehensweise auf den ersten Blick unterschiedlich zu sein scheint. (Kommunikative) Lösungen zu finden, wie die verschiedenen Gewerke zusammenarbeiten können, ist die große Herausforderung.

Ganzheitlich zu kommunizieren bedeutet, Kommunikationswege -und mittel so aufzubauen, dass der Bedarf des Kunden abgedeckt ist. Im Falle Sozialer Medien können wir ein Einfallstor kreieren, das bestehenden und potenziellen Kunden dabei hilft, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Social Media sind jedoch nichts anderes als Kontaktpunkte oder „Fangarme“, die auf ein bestimmtes Thema aufmerksam machen. Das eigentliche „Verkaufen“ findet klassischerweise nicht in den Sozialen Medien statt – es sei denn, der User hatte bereits im Vorfeld eine Kaufabsicht. Dieser Prozess wird Customer Journey genannt und beschreibt die „Reise“ eines Kunden vom ersten Kontakt bis hin zum Kaufabschluss.

So funktioniert ganzheitliche Kommunikation

Social Media-Kommunikation ist ein wichtiger Teil der Gesamtkommunikation. Wie oben beschrieben können Soziale Medien Ihrem User jedoch nur eine Momentaufnahme bieten. Wenn Sie vor allem potenziellen Neukunden erklären möchten, wer Sie sind und was Sie machen, werden Sie mit Social Media-Kommunikation allein an Ihre Grenzen stoßen. Unabhängig davon, wie gut Ihr Campaigning ist und wie oft Sie kommunizieren, werden Sie sich Ihrer Community gegenüber nur wenig erklären können.

Was brauchen Sie? Zum einen eine gut strukturierte Website, auf die Sie verlinken können. Diese muss multimedial gedacht sein und im Zweifel so selbsterklärend sein, dass Ihre User nicht nur alle Informationen unkompliziert finden, sondern darüber hinaus noch zum Weiterklicken eingeladen werden. Die Struktur Ihrer Seite muss so angelegt sein, dass jederzeit hilfreiche Querverlinkungen Mehrwert schaffen. Nur dann kann die Customer Experience nachhaltig verbessert werden.

Ein Online-Magazin oder ein unternehmenseigener Blog helfen Ihnen dabei, regelmäßig dynamischen Content auf Ihrer Website präsentieren zu können. Dies ist vor allem für SEO (Search Engine Optimization = Suchmaschinenoptimierung) wichtig.

Pressearbeit gehört zu einer ganzheitlichen Kommunikation ebenfalls dazu. Denn themenbezogen sind Kontakte zur Fach-, Lokal-, oder Wirtschaftspresse unerlässlich. Warum? Dort erreichen Sie andere Stakeholder als über alternative (Online-) Medien.

Fazit

Social Media sind ein mächtiges Kommunikationsinstrument. Sich jedoch nur auf diese Kanäle zu verlassen, wird schnell dazu führen, dass Sie nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Strategische Kommunikation wird dadurch möglich, dass Sie Ihre Inhalte kennen, diese kanalgerecht aufbereiten und in die Customer Journey mit einbeziehen.

Sie haben Fragen zum richtigen Einsatz von Sozialen Medien? Wir helfen Ihnen gerne.